Donnerstag, 28. November 2013

Worldcup und Europacup SBX Landgraaf

Nach den super Trainingswochen auf den österreichischen Gletschern reiste ich voll motiviert in die Eishalle ins holländische Landgraaf - und erlebte dort einige der bittersten Tage in meiner Behindertensportkarriere.
Der Kurs war deutlich schwieriger als der schon im letzten Jahr grenzwertige Parcour in der Halle: Im oberen Teil noch mehr Eis, noch weniger Platz und technisch wesentlich schwerer als 2012. Im unteren Teil der Strecke machte der Parcour allerdings Spaß - zwar anspruchsvoll aber durchaus flüssig machbar.
 
Die Konkurrenzsituation hat sich heuer wesentlich geändert: die stärker gehandicapten Fahrer wurden von den großen Nationen gar nicht an den Start geschickt, da durch das unglückliche Klassifizierungssystem ohne Zeitfaktor nur die gering gehandicapten Fahrer Siegchancen haben.
 
Ich war der einzige Tetraplegiker, auch die doppelt Amputierten waren nicht am Start und so galt mein Kampf eigentlich mehr der Bewältigung der Strecke und dem Kampf gegen den letzten Platz.
 
Am Donnerstag beim Europacuprennen gelang mir das noch relativ gut - ich konnte mich auf Rang 26 klassieren und erreichte noch ein paar Punkte. Einige Mitbewerber schafften es nicht, die erforderlichen 2 Läufe ohne Torfehler zu bewältigen.
 
Beim Weltcuprennen starteten diese dann gar nicht mehr, doch auch mir ging es nicht viel besser. Ich flog gleich beim dritten Tor des ersten Runs im hohen Bogen aus der Steilwandkurve und schlug sehr hart am Kopf auf, auch eine Rippe und meine linke Hüfte waren ziemlich bedient. Deshalb musste ich unbedingt die beiden folgenden Läufe korrekt bewältigen und schaffte mit Brummkopf und Schmerzen nur 2 grottenschlechte Runs - 28. und letzter :-(
 
Kurzzeitig stellte ich mir die Sinnfrage, doch ich bekam sowohl vom ÖSV als auch vom ÖPC so viel positives Feedback und Rückhalt, dass ich vollgas weiterkämpfen werde, um in Sochi die bestmögliche Performance abzuliefern und bis dahin wirklich noch mehr an meine Grenzen zu gehen als ich es ohnehin schon getan habe.

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